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Neue Impulse für Feuerfestindustrie durch akademische Nachwuchsförderung

Hardheim, 30. September 2021: Zum zwölften Mal verleiht die Maschinenfabrik Gustav Eirich gemeinsam mit der ECREF European Centre for Refractories gem. GmbH beim Internationalen Feuerfest-Kolloquium ICR in Aachen den Gustav Eirich Award (GEA). Ausgezeichnet werden drei Dissertationen oder wissenschaftliche Arbeiten zu feuerfestbasierten Themen der letzten zwei Jahre. Mit dem GEA möchten die Maschinenfabrik und ECREF akademische Nachwuchskräfte aus aller Welt fördern. Die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner haben an Universitäten aus Deutschland, Polen und Frankreich promoviert.

Seit der Erfindung des EIRICH-Mischers im Jahre 1924 gehört die weltweite Feuerfestindustrie zu den Kernbranchen der Maschinenfabrik Gustav Eirich. Mit der Verleihung des Gustav Eirich Awards zeichnet die Maschinenfabrik als Sponsor gemeinsam mit dem ECREF European Centre for Refractories gem. GmbH Dissertationen und wissenschaftliche Arbeiten aus, die einen potenziellen Nutzen und vor allem Transferpotenzial für die globale Feuerfestindustrie haben: „Innovation ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, um in der heutigen globalen Welt zu bestehen. Gemeinsam mit dem ECREF möchte EIRICH das Engagement junger Fachleute in der Feuerfestindustrie fördern, um die Branche nachhaltig und umweltbewusst zu gestalten und zu entwickeln“, sagt Stephan Eirich, Geschäftsführer der Maschinenfabrik Gustav Eirich. Inhaltlich geht es in den Arbeiten um feuerfestbasierte Themen und Untersuchungen von Werkstoffen rund um den Begriff „Hochtemperaturmaterialien“. Dabei bewertet die Jury aus Wissenschaft und Wirtschaft Aspekte wie Einsparungen von Rohstoffen oder Emissionen in der Feuerfestindustrie. Ein wichtiger Punkt ist, dass die Bewerberinnen und Bewerber sich mit den Kriterien des Gustav Eirich Awards auseinandersetzen und mehr als eine generische Zusammenfassung ihrer Arbeit einreichen.

Die international zusammengesetzte Jury aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen, Spanien und USA hat folgende Beiträge prämiert:

Platz 1: Dr. Johannes Kasper – Universität Koblenz-Landau, Germany
„Setting models for PCE-dispersed and CA-cement-bonded refractory castables”:
Die Arbeit befasst sich mit wichtigen Grundlagenuntersuchungen, um das Verhalten von Feuerbetonen beim Abbinden besser zu verstehen. Das neue Wissen wurde in die Feuerfestindustrie transferiert und führt zur Entwicklung von langlebigeren feuerfesten Zustellungen.

Platz 2: Dr. Diana Vitiello – Université de Limoges, France
„Thermo-physical properties of insulating refractory materials”:
Die Arbeit befasst sich mit der Verringerung von Wärmeverlusten bei der Stahlerzeugung durch bessere feuerfeste Isoliermaterialien, bei gleichzeitig erhöhter Lebensdauer der feuerfesten Zustellungen. Dr. Vitiello verfasste Ihre Dissertation im Doktorandennetzwerk ATHOR und gefördert von der Europäischen Union.

Platz 3: Dr. Jakub Stec – AGH University of Science and Technology, Poland
“3D pore structure and infiltration resistance of micropore carbon materials”:
Die praxisorientierte Arbeit beschäftigt sich mit dem Verhalten von Kohlenstoffsteinen im Hochofen. Die im Gestell des Hochofens verbauten feuerfesten Materialien werden höchsten Beanspruchungen unterworfen und bestimmen letztendlich die Länge einer Hochofenreise.

Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten Preisgelder in Höhe von 3.000, 2.000 und 1.000 Euro.

Das ECREF European Centre for Refractories gem. GmbH als wissenschaftsunterstützende Einrichtung der Deutschen Feuerfest-Industrie e. V. (DFFI) hat es sich mit diesem Exzellenzwettbewerb zum Ziel gesetzt, den akademischen Nachwuchs zu fördern. „Ein wichtiger Impuls ist, neues Wissen in die Anwendung und in die Feuerfestindustrie zu transferieren. Die Feuerfestindustrie steht weltweit vor der Herausforderung, die grüne Transformation der Prozessindustrie zu begleiten. Dies kann nur auf der Basis von Forschung, Innovation, Wissen und Transfer, also Anwendung des neuen Wissens, gelingen“, so Dr. Christian Dannert, Geschäftsführer der ECREF.

Für den Gustav Eirich Award 2022 können Bewerberinnen und Bewerber bis zum 30. Juni 2022 Dissertationen sowie eigenständige wissenschaftliche Arbeiten, wie Habilitationen oder Post-Doc-Tätigkeiten, einreichen. Der Abschluss der Arbeiten darf nicht länger als zwei Jahre zurückliegen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.eirich-award.eu