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Eirich setzt Erfolgskurs fort

Trotz globaler Herausforderungen blickt das Familienunternehmen Eirich auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück.

Hardheim, Februar 2023: Zum Jahresbeginn zieht Eirich Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr: Von der Standorterweiterung in Indien, über die Entwicklung von neuen Technologien, bis hin zur Beteiligung an einem Start-up für Prozess-Digitalisierung – der Hidden Champion in der Mischtechnologie verzeichnet eines seiner erfolgreichsten Jahre.

Dank Digitalisierung alles im Blick
In Zeiten von Energiekrise, Lieferengpässen und weiteren Herausforderungen müssen Unternehmen neue Wege finden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Deshalb steht das Thema Digitalisierung für den Geschäftsführer Stephan Eirich schon lange im Fokus. Mit Beginn von 2022 führte Eirich ein neues digitales Produktportfolio ein. Unternehmen soll das helfen, ihre Prozesse effizienter und vor allem nachhaltiger zu gestalten. Dafür hat der Technologieführer unter anderem den „Life Cycle Service“ (Service über den ganzen Lebenszyklus einer Anlage) und seine Prozess-Analytik für die Industrie 4.0 weiterentwickelt. Mit seinem digitalen Produktportfolio hat Eirich zudem das Thema Kundennähe auf eine neue Ebene gebracht: Von der Online-Ersatzteilbestellung über vollautomatische Zustandsüberwachung bis hin zum technischen Support per Fernwartung durch das Fachpersonal der Maschinenfabrik, das Unternehmen möchte seinen Kunden noch mehr Service und schwellenlose Erreichbarkeit durch digitale Angebote bieten.

Neue Kooperation für mehr Innovation
Als Meilenstein des letzten Jahres kann die Beteilung der Eirich Gruppe an dem Fränkischen Start-up ProsioVision verzeichnet werden. Gemeinsam mit den Ingenieuren vom Joint-Venture-Partner „Prosio Engineering“ hat Eirich jetzt ein neues kamerabasiertes System, den „Qualimaster VC1“, entwickelt, der die Qualität von trocknen und festen Körnern (Granulaten) rein optisch beurteilen kann. Das neue Messsystem verbindet modernste Kameratechnik mit einer Analysesoftware, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert. Damit können wesentliche Kenngrößen von Granulaten wie Partikelgrößenverteilung, Kornform und Kornoberfläche gemessen werden. Die Pläne von Eirich gehen aber viel weiter: Mit dem Start-up soll innerhalb der Eirich Gruppe ein Zentrum für Digitalisierung in der Schüttgutindustrie entstehen. Dazu bringen beide Partner ihre Stärken mit ein: Einerseits die Kompetenz von jungen Verfahrensingenieuren, die sich auf intelligente Analyse-Systeme und KI-Anwendungen spezialisiert haben und andererseits die jahrzehntelange Maschinenbau-Kompetenz und das Verfahrens-Wissen von Eirich. In diesem Zusammenschluss will man die intelligente Vernetzung von Maschinen und Prozessen in Schüttgut-Fabriken vorantreiben und passende, selbstlernende Lösungen anbieten.

Auf Wachstumskurs: Expansion in Indien
Mit einem Neubau in Indien führt das Unternehmen seine Strategie zur globalen Expansion fort. Anfang April 2022 wurde der erste Spatenstich für den Bau des neuen Werkgeländes der Tochtergesellschaft Eirich India im Industriegebiet Chakan in Pune, Indien, gefeiert. Geplant ist nach dem Umzug bereits Mitte 2023 mit der Produktion von Eirich Maschinen- und Anlagen zu beginnen. "Indien ist ein Fokus-Markt für Eirich. Das Werk in Chakan wird mit seiner erweiterten Kapazität die wachsende Nachfrage nach unseren Produkten in allen Kundenbranchen abdecken. Die Nähe zu unseren Kunden in den großen Märkten der Welt ist für uns immer Leitprinzip“ erläutert Geschäftsführer Stephan Eirich.

Innovationen für eine nachhaltige Welt
Im Mai 2022 wurde in Asien die erste Gigafactory für Lithium-Ionen-Batterien in Betrieb genommen, in der die Elektroden-Mischung in Eirich-Mischern hergestellt werden. Dabei bestätigte sich die sehr gute Skalierungsfähigkeit der Eirich-Prozesstechnologie. Zwischenzeitlich arbeiten Labore und Forschungsfabriken weltweit mit Eirich-Technologie, die Anfragen kommen aus allen Regionen, vor allem aber aus dem europäischen Raum, wo derzeit viele Großproduktions-Fabriken (Gigafactory) geplant werden. Für Eirich Anlass genug sich weiter intensiv in der Weiterentwicklung der Spezialmaschinen zu engagieren. Bereits Anfang 2023 stehen weitere Gigafactories und Forschungsfabriken kurz vor der Inbetriebnahme. Die Hardheimer sind zuversichtlich hier einen wichtigen Beitrag für eine noch effizientere Batterieproduktion zu leisten und auch ein wenig stolz darauf, in diesem wichtigen Zukunftsmarkt von Beginn an „mitmischen“ zu können.

Geschäftsmodell hält Krisen stand
Erfahrung, Qualität und gute Kundenbetreuung zahlen sich aus und bilden die Voraussetzung für erfolgreiche, vertrauensvolle und langjährige Kooperationen. Eirich kann 2022 auf eine stabile internationale Auftragslage zurückblicken, die vor allem durch die Branchen Batterieproduktion, Gießerei, Baustoffe, E-Kohle und Metallurgie getragen wurde.

Über alle Branchen hinweg kämpft die Industrie mit Rohstoffknappheit und ist immer wieder auf der Suche nach neuen nachhaltigen Technologien, um Ressourcen und Energie zu sparen. Hinzu kommt, dass die qualitativen Anforderungen allerorts zunehmen. „Dank ihrer effizienten Eigenschaften ist Eirich-Technik auch bei der Modernisierung vieler bestehender Anlagen meist die erste Wahl der Kunden“, bestätigt Ralf Rohmann, geschäftsführender Gesellschafter. „Die vielen Krisen von Corona bis zu Lieferengpässen, der Angriffskrieg gegen die Ukraine und der damit verbundene Wegfall der Geschäfte in der ganzen Region sind von der gesamten Mannschaft bei Eirich – weltweit – mit einer großen Kraftanstrengung gut abgefedert worden“, so Rohmann weiter. Für 2023 will man diesen Schwung mitnehmen und sich den neuen Herausforderungen stellen.

Fachkräfte und Auszubildende dringend gesucht
Für eine erfolgreiche Zukunft, so ist man sich in Hardheim sicher, braucht es vor allem engagierte, kreative, und mündige Mitarbeiter, die sich mit Leidenschaft für die Aufbereitungstechnik der Zukunft einsetzen. Die zu finden ist eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre. Spätestens wenn die starken Babyboomer-Jahrgänge vor ihrem verdienten Renteneintritt stehen, wird der Fachkräftemangel durchschlagen. Dem möchte man sich bei Eirich mit kreativen Konzepten und attraktiven Benefits entgegenstellen. „Die negativen Schlagzeilen aus den schwierigen Jahren klingen noch immer nach. Dabei hat sich das Arbeitsumfeld bei Eirich selbst über die Pandemie und die vielen Krisen hinweg modernisiert und verbessert“, weiß Maximilian Dunkel, Marketingleiter der Eirich Gruppe. Auch für Themen wie New Work, digitaler Arbeitsplatz, Remote Work, Gleitzeit in der Produktion und vieles mehr sei die Firma sehr aufgeschlossen und vieles davon würde bereits im Arbeitsalltag gelebt.

Den Rückenwind mitnehmen
Eirich blickt also sehr optimistisch ins Jahr 2023. Trotz komplexer geopolitischer Einflüsse und vieler Herausforderungen sei sich das Unternehmen seiner Stärken sehr bewusst. Die will die Maschinenfabrik auch bei den internationalen Leitmessen zur Batterieproduktion, Gießerei oder Metallurgie wieder unter Beweis stellen.