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EIRICH-Mischtechnik punktet bei Polymerbeton

Bauteile aus zementgebundenem Beton, wie z. B. Rohre, werden in Europa industriell seit etwa 1850 produziert. 100 Jahre später – als die Chemische Industrie geeignete Kunstharze zur Verfügung stellen konnte – entstand der zementfreie Polymerbeton, als „gefüllter Reaktionsharzformstoff“. Anfangs überwiegend für Reparaturen und Sonderanwendungen im Einsatz, hat der auch „Mineralguss“ genannte Werkstoff heute eine breite Palette von Anwendungen erobert. Der Einsatz von selbsthärtenden Kunstharzen stellt dabei besondere Anforderungen an die Mischtechnik. Hier erweisen sich regelmäßig EIRICH-Mischer als vorteilhaft.

Polymerbeton hat sich als chemisch und mechanisch hoch belastbarer Werkstoff seit Jahrzehnten in vielen Anwendungen bewährt. Als korrosionsbeständiger und formbeständiger Werkstoff ist er in Form von Rinnen, Rohren und Schächten in großem Umfang im Abwassersektor im Einsatz. Auch Großbehälter und Tanks werden heute aus Polymerbeton hergestellt, ebenso Outdoor-Produkte wie Sitzgruppen oder Sportgeräte. Bewährt hat sich der Werkstoff auch für Maschinengestelle oder Industrieböden, z. B. mit Marmordesign. Seit einigen Jahren werden auch Möbel, Wandverkleidungen und Sanitärobjekte, wie z. B. Waschbecken, aus Polymerbeton angeboten, mit einer Vielfalt an dekorativen Oberflächen. In jüngster Zeit ist Polymerbeton auf Basis Wüstensand als Werkstoff für Notunterkünfte im Gespräch, mit dem Bauprinzip eines Lego-Hauses. Bei der Herstellung von Polymerbeton werden trockene mineralische Rohstoffe, wie z. B. Sand, Gesteinskörnungen, Kalksteinmehl oder auch Leichtzuschläge wie Perlit, Blähton oder Blähglas mit einem Gemisch aus Reaktionsharzen mit Härter- und Beschleunigungsstoffen gemischt. Nach dem Verbringen in Formen wird mittels Vibration verdichtet. Nach dem Aushärten ist das Formteil einsatzfähig.

Für den Hersteller ergeben sich zwei Anforderungen an die Mischtechnik: Zum einen soll möglichst viel an anorganischen Stoffen in das Kunstharz eingemischt werden, zum anderen soll der Mischer eine einfache Reinigung ermöglichen, der Mischraum also gut zugänglich sein; eine schnellere Abreinigung ermöglicht die Einstellung einer kürzeren Aushärtezeit, also einen schnelleren Formenumlauf.

Hier hat sich die EIRICH-Mischtechnik im Laufe der letzten Jahre in vielen Anwendungen als äußerst leistungsfähig erwiesen. Systembedingt ermöglicht diese, dass Zuschlagstoffe in beliebiger Korngröße und Dichte oder auch organische oder anorganische Fasern schnell in das organische Bindemittel eingemischt werden. Es ist kein Vormischen von Harz und Härter erforderlich. In aller Regel kann – im Vergleich zu anderen Mischsystemen – die Mischzeit gesenkt sowie der Feststoffanteil erhöht und der Bindemittelanteil erniedrigt werden. Auch schwierige Zusatzstoffe wie Graphit oder Farbpigmente werden schnell und problemlos eingemischt. Für die einfache Reinigung erweist sich als vorteilhaft, dass der Mischer in Baugrößen von 1 Liter bis 3000 Liter nur ein einziges bewegtes Mischwerkzeug hat. Systembedingt braucht man, verglichen mit anderen Mischsystemen, weniger boden- und wandnah laufende Mischwerkzeuge;
dies bedeutet weniger Verschleiß und damit eine höhere Verfügbarkeit.

Von Vorteil ist auch, dass die Auskleidung des Mischbehälters sowie die Werkstoffe der Mischwerkzeuge modular variiert werden können. Je nach verarbeiteten Farben und Materialien können verschleißfester Stahl, Anti-Haft-Beschichtungen wie PU oder PE sowie Keramik oder Hartmetall ausgewählt werden. Für höchste Ansprüche an die erzielte Farbbrillanz, einfache Reinigbarkeit oder Verschleißfestigkeit lässt sich somit die jeweils optimale Auskleidung und Verschleißschutzlösung konfigurieren.

Zur einfachen Zugänglichkeit des Mischbehälters zur Reinigung werden Mischer eingesetzt, bei denen das Werkzeug nach oben ausfahrbar ist. EIRICH bietet hierfür Baugrößen von 1 Liter bis 900 Liter (siehe Bild) an.

Auch in jüngster Zeit konnte wieder zwei namhafter Polymerbeton-Hersteller beliefert werden, die nun wirtschaftlicher produzieren können. Es ist davon auszugehen, dass sich die Vorteile der EIRICH-Mischtechnik in der Branche weiter verbreiten. An allen EIRICH-Standorten stehen Technika zur Verfügung; Interessierte können dort mit ihren eigenen Rezepturen die systembedingten Vorteile austesten.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner: Stefan Berberich, E-Mail: stefan.berberich@eirich.de