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EIRICH präsentiert neue Version des RV12-Mischers auf der BAUMA 2019

Die Maschinenfabrik Gustav EIRICH GmbH & Co KG, gegründet 1863 und Technologieführer im Bereich der industriellen Mischtechnik, beliefert seit Jahrzehnten unter anderem die Märkte Betonaufbereitung, Herstellung von Werktrockenmörtel und von Kalksandstein. EIRICH-Mischer kommen immer dann zum Einsatz, wenn qualitativ hochwertige Produkte mit besten Mischgüten und hoher Gleichmäßigkeit hergestellt werden sollen.

Highlights auf der BAUMA – EIRICH Stand 449 in Halle C1 – sind:

Neue Version des RV12-Mischers mit 500 Liter Nutzvolumen

Beim Mischer RV12, der hundertfach weltweit in der Aufbereitung von Vorsatzbeton in Einsatz ist, wurde das Nutzvolumen von 400 auf 500 Liter erhöht. Gleichzeitig wurden Handhabbarkeit und Wartungsfreundlichkeit verbessert. Der Mischer kann nun auch mit einem High-Torque-Motor ausgerüstet werden, der im Vergleich zum konventionellen Antrieb einen deutlich niedrigeren Energieverbrauch hat und ein gleichbleibendes Drehmoment aufweist. Optional stehen Hochdruckreinigung, Feuchte- und Temperaturmessung sowie Mischgutbeobachtung über eine Kamera zur Verfügung.

Mischer D23 (Nutzvolumen 1.500, 2.250 oder 3.000 Liter)

Dieser Mischer erlebte mit dem Slogan „Oberklasse mischen, Mittelklasse zahlen“ seine Premiere auf der letzten BAUMA. Seitdem arbeiten mehr als 20 Maschinen erfolgreich in der Betonaufbereitung. Kunden berichten von gleichmäßigen, fehlerfreien Oberflächen, weniger Bindemittelbedarf und deutlichen Zeiteinsparungen bei Rezepturwechsel.

Neues Dosiergerät für Kunststofffasern

Mit diesem Gerät können Kunststofffasern, welche durch ein besonderes Längen-Breiten-Verhältnis verstärkt zur Brückenbildung neigen, automatisch dosiert werden. Durch den modularen Aufbau des Gerätes kann bei der Auswahl gewählt werden, ob es für Kurz- oder Langfasern eingesetzt werden soll. Es erspart die manuelle Zufuhr, und der Mischer wird schneller befüllt.

Modulare Steuerungstechnik

Autarke Steuerungsmodule ermöglichen eine effiziente Reinigung, Feuchtemessung und Wasserdosierung; sie können flexibel in bestehende und neue Steuerungen integriert werden.

Prozessdatenvisualisierung ProView

Sie ermöglicht - als plattformunabhängiges Tool - das effiziente Analysieren von Betriebsdaten und kann im Büro am Desktop-PC oder unterwegs auf dem Mobiltelefon genutzt werden.

Allgemeines zu den Märkten Beton, Trockenmörtel und Kalksandstein:

Bei der Aufbereitung von Beton verlangen z. B. Vorsatz- und Dachsteinbeton, Bahnschwellenbeton sowie Betone für die Fertigteilherstellung eine gute Mischtechnik. Eine Reihe von Veröffentlichungen von Hochschulen ordnet EIRICH auch beste Mischleistungen für selbstverdichtende und Hochleistungs-Betone zu, mit Aufbereitungszeiten im Bereich weniger Minuten. In vielen Fällen ist ausschlaggebend, dass systembedingt Pigmente und Fasern jeder Art optimal aufgeschlossen und untergemischt werden. Die gute Verteilung von Pigmenten und Fasern ist auch der Grund für die Erfolge in den weiter unten aufgeführten Märkten Trockenmörtel und Kalksandstein.

Was unterscheidet die EIRICH-Mischtechnik von anderen Mischsystemen?

Bei herkömmlich arbeitenden Mischsystemen muss das Mischwerkzeug sowohl den Materialtransport im Behälter als auch die eigentliche Mischaufgabe übernehmen. Dazu braucht man boden- und wandnah laufende Werkzeuge. Deren Geschwindigkeit ist begrenzt, um Reibung und Verschleiß in Grenzen zu halten.

Beim EIRICH-Mischer hingegen sind Materialtransport und Materialvermischung voneinander getrennt. Der Mischer wurde anfangs als „Gegenstrom-Intensivmischer“ bezeichnet, er stellt eine Weiterentwicklung des Ringtrog- und des Planetenmischers dar, die vor mehr als hundert Jahren erfunden wurden. Der Transport im EIRICH-Mischer erfolgt durch einen sich drehenden Mischbehälter, Teller genannt, das Mischen übernimmt ein der Mischaufgabe angepasstes Werkzeug, als Wirbler bezeichnet. Diese Aufgabenteilung bringt Freiheitsgrade, welche Alleinstellungsmerkmale dieses Mischprinzips darstellen. Das Mischwerkzeug braucht nun praktisch keinen Boden- oder Wandkontakt mehr, es kann daher beliebig schnell laufen. Werkzeuggeschwindigkeiten bis mehr als 30 m/s sind möglich. Andere Mischsysteme haben deutlich niedrigere Werkzeuggeschwindigkeiten, meist im unteren einstelligen Bereich. Über die Werkzeuggeschwindigkeit kann nun der Mischprozess der jeweiligen Aufgabe angepasst werden, abhängig vom jeweils benötigten Energieeintrag. Daraus resultieren zum einen optimale Mischgüten und zum anderen kurze Mischzeiten.

Aufbereitung von Trockenmörtel

Hiersteht der Mischer in Konkurrenz zum Pflugscharmischer, der zweifelsfrei für viele einfache Anwendungen ausreicht. Wenn jedoch Pigmente und Fasern aufgeschlossen und optimal untergemischt werden sollen, erreichen diese Mischer ihre Grenzen. Das einzigartige EIRICH-Mischprinzip macht zudem den Einsatz von (verschleißintensiven) Messerköpfen überflüssig. Von Bedeutung ist hier auch noch, dass Pflugscharmischer (wie alle üblichen Mischer) beim Mischen entmischen, wenn die Mischzeit „zu lange“ ist. Dies bedeutet, dass die Rohstoffe nicht beliebig lange gemischt werden können. Beim EIRICH-Mischer hingegen ergibt sich in der Kombination drehender Mischtellers, unabhängig arbeitender Wirbler und stationärem Kombiwerkzeug als Strömungsumlenker eine 100%ige Materialumwälzung bei jeder Umdrehung des Mischbehälter. In der Folge mischt der Mischer ohne Entmischen. Man kann deshalb solange mischen, bis die erwünschte optimale Mischgüte vorliegt.

Aufbereitung von Kalksandstein

Eine optimale Mischgüte ist von hoher Bedeutung, auch weil sie zur Einsparung von Branntkalk führt.  Zunehmend wird auch das Einmischen von Pigmenten wichtig. EIRICH-Mischer werden sowohl für das Vormischen als auch für das Nachmischen eingesetzt. Sie gewährleisten eine intensive Benetzung des Branntkalks mit Wasser, eine gleichmäßige Ummantelung des Sandes mit Kalk, eine Aktivierung der Sandkornoberflächen zur Bildung von Kalziumsilikat sowie den Aufschluss von Kalk- und Lehmagglomeraten, welche den Aufbau eines dichten, homogenen Gefüges verhindern würden.

Branchenübergreifend ist festzustellen, dass Kunden regelmäßig EIRICH beauftragen, „einfache“ Mischer in bestehenden Anlagen auszutauschen. Kosteneinsparung und Amortisation durch Reduzierung von mischbedingtem Ausschuss kann man rechnen. Hinzu kommt, dass EIRICH-Mischer systembedingt keine teuren Keramikauskleidungen brauchen. Bereits ein einfacher, auf Stahl basierender Verschleißschutz lässt es zu, die Mischer meist mehrere Jahre lang ohne Austausch der Boden- oder Wandverkleidungen zu betreiben. Für die stärker beanspruchten Wirblerschläger stehen patentgeschützte Lösungen aus Hartmetall zur Verfügung. Damit werden Betriebszeiten von mehreren Jahren ohne Wirblerwechsel möglich.

Eine weitere Einzigartigkeit des EIRICH-Mischsystems: In ein und derselben Maschine kann sowohl trocken als auch nass gemischt werden. Im Markt Trockenmörtel ermöglicht das, nacheinander sowohl trockene als auch verarbeitungsfertige Produkte herzustellen. Eine automatische Hochdruckabreinigung ermöglicht eine vollständige Säuberung des Mischers, was auch bei Farbwechsel z. B. bei Vorsatzbeton von Interesse ist

Weitere Informationen: Stefan Berberich  stefan.berberich@eirich.de