EIRICH-Mischer für die Universität Cambridge
Die Leistungen des Zwangsmischers mit rotierendem Mischbehälter und exzentrisch angeordnetem Mischwerkzeug, als Eirichmischer bekannt, wurden in vielen Publikationen in verschiedenen Branchen als beste verfügbare Technik beschrieben. Die besten Mischergebnisse werden in Kombination mit einem intelligenten Steuerungssystem ("Hochschulsteuerung" - entwickelt 2005) erzielt. Dabei werden Parameter wie die geleistete Mischarbeit aufgezeichnet, welche je nach Bedarf auch für den Mischprozess oder dessen Teilschritte vorgewählt werden können. Diese Kombination Mischer + Steuerung ist insbesondere für Hochschulen interessant, weil damit Erkenntnisse gewonnen werden können, die bisher nicht zugänglich waren. Heute nutzen weltweit mehr als 50 Institute diese Technologie. Die Universität Cambridge hat sich nun entschieden, sie ebenfalls einzusetzen.
Die Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Cambridge - eine der renommiertesten und angesehensten Universitäten der Welt - hat vor kurzem am Standort West Cambridge ein neues Gebäude für Bauingenieurwesen errichtet, das von der Universität Cambridge und dem EPSRC (Engineering and Physical Sciences Research Council) über UKCRIC (UK Collaboratorium for Research on Infrastructure and Cities) finanziert wird. Das Gebäude wird die National Research Facility for Infrastructure Sensing (NRFIS) und - unter anderem - das Laing O'Rourke Centre for Construction Engineering and Technology, das Centre for Smart Infrastructure and Construction sowie die Forschungsgruppen für Bauwerke und Geotechnik beherbergen. Die Universität hat angekündigt, dass die speziell errichteten Einrichtungen Spitzenforschung in verschiedenen Größenordnungen ermöglichen und die Voraussetzungen für eine enge Zusammenarbeit mit der Industrie und anderen Forschungsinstituten schaffen werden.
Spitzenforschung auf dem neuesten Stand der Technik. Für die Universität lag es nahe, dass dafür die beste verfügbare Mischtechnologie eingesetzt werden sollte. In einem Eirichmischer, einer Weiterentwicklung des 1906 von Eirich erfundenen Planetenmischers, wird das Mischgut durch einen rotierenden, geneigten Behälter transportiert.
Das Mischen erfolgt durch ein schnell rotierendes Mischwerkzeug, den so genannten Wirbler, der fast keinen Kontakt zum Boden des Mischbehälters hat und daher mit Werkzeuggeschwindigkeiten von bis zu 30 m/s betrieben werden kann. In Kombination mit einem stationären Wand-/Bodenabstreifer und zwei kleinen Bodenreinigungsschaufeln am Wirbler ergeben sich deutlich weniger Reibung und Verschleiß als bei herkömmlichen Mischern. Reproduzierbarkeit und zuverlässige Leistungserfassung sind damit möglich. Da das Material innerhalb einer einzigen Umdrehung des Behälters vollständig durchmischt wird, erfüllen diese Mischer ihre Mischaufgaben ohne jegliche Entmischung.
Die in Zusammenarbeit zwischen Eirich-Verfahrenstechnikern und Mitarbeitern von Hochschulen entwickelte Hochschulsteuerung - heute als „Premium Touch Control“ angeboten -registriert und protokolliert alle Maschinenparameter (wie z. B. Geschwindigkeit des Mischbehälters, Geschwindigkeit des Mischwerkzeugs, Stromaufnahme des Mischbehälters und des Wirblers, Temperaturen der Mischung) und ermittelt die für die Mischung relevante Leistungsaufnahme. Der Mischvorgang wird so dokumentiert und ist zu 100% reproduzierbar. Anhand der Leistungsaufnahme kann visuell verfolgt werden, wann der Beton "fertig" ist.
In Labors für Baustoffforschung werden Mischer mit einem Nutzvolumen von 40 Litern oder mehr eingesetzt. Die Ergebnisse können auf große Produktionsanlagen übertragen werden. Die Mischer verfügen von 1 Liter bis 3000 Liter über nur ein Mischwerkzeug (Wirbler), so dass ein Upscaling problemlos möglich ist, da die Materialströmungsbedingungen im kleinen Mischer denen mit grösseren Volumen entsprechen.
Die neue Mischanlage in Cambridge mit einem Mischer vom Typ R09T (Nutzvolumen 150 Liter, kippbarer Mischbehälter zur einfachen Entleerung) wurde im Juli dieses Jahres in Betrieb genommen. Die erweiterten Möglichkeiten der Eirich-Mischtechnik werden es dem Departement Engineering ermöglichen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und zur Entwicklung langlebiger und nachhaltiger Materialien beizutragen.
Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Georg Henning, E-Mail: georg.henning@eirich.de