Zurück zur Übersicht

EIRICH verzeichnet verstärkt Aufträge für die Aufbereitung von extrudierten Faserbetonen

Betonen werden zur Verbesserung des Riss- und Bruchverhaltens Fasern zuge-setzt, vorzugsweise Stahl-, Glas- oder Kunststofffasern. Die erwarteten Eigen-schaften bedingen eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Fasern im Beton. Dies stellt hohe Ansprüche an die Mischtechnik, insbesondere wenn Betone mit wenig Wasser und feiner Körnung für kleinteilige Fertigteile aufbereitet werden (im Gegensatz zu unbewehrtem Beton benutzt man bei Faserbeton den Begriff Beton auch für Betone mit einem Größtkorn von < 4 mm). Immer mehr Hersteller von Fertigteilen aus extrudiertem Beton entscheiden sich deshalb für die Misch-technik von EIRICH.

Der für kleine extrudierte Bauteile / Fertigteile eingesetzte feinkörnige Beton hat eine steifplastische Konsistenz. Damit die aus dem Extruder entnommenen Werkstücke ei-nen ausreichenden Zusammenhalt aufweisen, werden dem Beton Plastifizierungsmittel und z. B. Kunststofffasern zugesetzt. Die homogene Verteilung des Plastifizierers sowie der definierte Aufschluss von Fasern, die oft ineinander verhakt oder verfilzt sind, stel-len für Betonmischer regelmäßig eine große Herausforderung dar.

Bei üblichen Mischern ergeben sich systembedingt oft Probleme. Die Mischwerkzeuge laufen langsam, weil sie auch den Materialtransport im Mischbehälter bewerkstelligen müssen. Erhöhte Geschwindigkeiten führen zum einen zu übermäßigem Verschleiß der Werkzeuge sowie der Auskleidung des Mischbehälters, und zum anderen zum Entmi-schen, wie dies für verschiedene Mischertypen in der Literatur beschrieben ist. Anla-genbetreiber umgehen dies, indem sie die Mischerfüllung stark reduzieren und die Mischzeit deutlich verlängern.

Bei der Aufbereitung von feinkörnigen Betonen beliebiger Konsistenz, mit oder ohne Faserzusatz, zeigt systembedingt der EIRICH-Mischer große Vorteile. Das Mischsystem ist eine Weiterentwicklung des Ringtrog- und Planetenmischers. Im Gegensatz zu diesen Mischern führt hier ein drehender Behälter das zu verarbei-tende Gut dem Mischwerkzeug zu.

In Kombination mit einem ortsfesten Materialumlenker an der Behälterwandung entsteht im Mischraum eine intensive dreidimensionale Materialströmung.
Alleinstellungsmerkmal ist, dass das Mischwerkzeug, Wirbler genannt, beliebig schnell laufen kann, mit Geschwindigkeiten von bis zu 30 m/s, und dies mit oder gegen die Behälterdrehrichtung. Der Leistungseintrag in das Mischgut kann so gezielt dem jeweiligen Prozess und den spezifischen Anforderungen angepasst werden.

Je nach Wirblergeometrie und -geschwindigkeit ist die Einleitung von sehr hohen spezi-fischen Mischenergien (> 10 kW/100 kg) in das Mischgut möglich. Durch die in der Re-gel gegenläufige Bewegung von Mischbehälter und Wirblerwerkzeug entstehen hohe Geschwindigkeitsdifferenzen, als deren Folge sich entsprechend hohe Scherkräfte aus-bilden. Damit ist der EIRICH-Mischer ideal geeignet, auch sehr steife Betone mit Faser-zusatz aufzubereiten. Dabei sind die damit erreichbaren Mischgüten in der Regel ande-ren Mischsystemen nicht zugängig. Das Wirkprinzip mit drehendem Mischbehälter, Wirbler und Materialumlenker stellt eine vollständige Materialumwälzung innerhalb einer Mischbehälter-Umdrehung sicher. Totraumzonen, wie diese bei anderen Mischsyste-men auftreten können, werden verhindert, weil jedes Teilvolumen des Mischgutes dem Mischwerkzeug zugeführt wird. Auch eine Entmischung im Mischer, wie diese für an-dere Mischsysteme beschrieben wird, wird damit zuverlässig ausgeschlossen.

Technikumsversuche in Hardheim zeigen Interessenten regelmäßig bessere Mischer-gebnisse, besonders hinsichtlich Faseraufschluss. Für die Produktion kann EIRICH ne-ben Mischern auch die komplette Anlagentechnik (mit Förder-, Dosier- und Wiegeein-richtungen und Anlagensteuerung) liefern. Telleraufgeber – von EIRICH in vielen ande-ren Branchen eingesetzt – ermöglichen es, Material aus einem Chargenvorgang (Mi-schen) einem kontinuierlichen Prozess (hier Extrudieren) zuzuführen.

In vielen Anwendungen, z. B. bei der Herstellung von Betondachsteinen oder Abstands-halter, kann EIRICH auf mehrere Jahrzehnte Erfahrung zurückgreifen. Erfahrung, wel-che neuen Kunden zugutekommt.

Weitere Informationen:
Ansprechpartner Stefan Berberich, E-Mail: stefan.berberich@eirich.de