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Burwitz Refractory Company, Vietnam, baut die Produktion aus – mit Misch- und Anlagentechnik von EIRICH

Die vietnamesische Wirtschaft verzeichnet seit Jahren ein hohes Wachstum. Damit verbunden wächst ständig der Bedarf an Produkten wie z. B. Zement, Glas oder chemischen Düngemitteln. Ebenso steigt der Energiebedarf, gedeckt durch Öl und Kohle. In vielen Produktionsabläufen gibt es Prozessstufen, welche bei hohen Temperaturen ablaufen. Für diese Aggregate werden feuerfeste Baustoffe benötigt, u.a. Feuerbetone. Die Burwitz Refractory Company hat nun die Produktion im Werk in Hai Duong City ausgebaut – mit Misch- und Anlagentechnik von EIRICH.

Burwitz, 1949 in Deutschland gegründet, produziert seit 15 Jahren in Vietnam Feuerfestmaterial für Kunden aus den Bereichen Zement, Wärmekraftwerk, Raffinerie, Glas, Bergbau und Chemie. Neben Feuerfestwerkstoffen werden auch Installation und Wartung angeboten. Während die Produktion der sog. geformten Erzeugnisse (wie z. B. Steine) seit mehreren Jahrzehnten in der Branche stetig zurückgeht, steigt der Bedarf für ungeformte Erzeugnisse, also Massen (und Mörtel). Burwitz produziert plastische Massen, RCC Regular cement castables (konventionelle Feuerbetone), LCC Low cement castables, ULCC Ultra cement castables, NCC No cement castables, schnell aufheizbare Feuerbetone und Spritzmassen, Feuerleichtbetone, Mörtel, etc.

Mischer für die Feuerfestindustrie müssen zum einem gut mischen, und zum anderen mit harten Rohstoffen (wie Korund oder Siliziumcarbid) ohne übermäßigen Verschleiß zurechtkommen. Die Anfänge der Industrie liegen in den „Schamottewerken“. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Massen mit Knetern aufbereitet und durch Extrudieren geformt; naturgemäß war ein hoher Zusatz plastischer Bindetone notwendig. Daneben kamen Mischkoller zum Einsatz; in diesen konnten keine Massen mit einem gezielten Kornaufbau aus mineralogisch unterschiedlichen Rohstoffen hergestellt werden.

1924 hat EIRICH den ersten Mischer erfunden, der in der Lage war, die Mischgüte eines Kneters und eines Kollers zu übertreffen. Er wurde sofort von der Feuerfestindustrie angenommen. Vergleichsversuche ergaben: bessere Massen, kürzere Aufbereitungszeiten und weniger Energiebedarf. Neu war damals: Diese Mischer – entwickelt aus dem Planetenmischer -  sind mit einem sich drehenden Mischbehälter ausgeführt, welcher das Mischgut zu den Mischwerkzeugen transportiert. Der Transport des Mischguts ist so vom eigentlichen Mischvorgang entkoppelt. Dies führt dazu, dass die Mischwerkzeuge schneller laufen können, ohne übermäßig Reibung und Verschleiß am Mischbehälter zu bewirken.

Der neue Mischer hat sehr schnell die Kneter- und Kolleraufbereitung abgelöst. Nun war es möglich, mit weniger Ton maßgenaue und hochfeuerfeste Steine herzustellen, unplastische Gemenge ohne Kornzerkleinerung zu mischen, mineralogisch und korngrößenmäßig unterschiedliche Stoffe in ein und derselben Mischung einzusetzen und damit gezielt Hochleistungswerkstoffe zu entwickeln und zu produzieren. Nur für das Einstoffsystem „Silikasteine“ blieb die Kolleraufbereitung weiter in Einsatz. EIRICH-Mischer haben damit in der Feuerfestindustrie die Entwicklung neuer (und besserer) Steinsorten ermöglicht; die Feuerfestindustrie hat ihrerseits damit der Metallurgie zu weiterem Fortschritt - und letztlich zum heutigen Stand - verholfen.

Eine Weiterentwicklung war 1960 die Einführung des Mischers mit Wirbler. Nun konnten lockere Pressmassen aufbereitet werden, eine volumetrische Formfüllung wurde möglich. Mit vielen Weiterentwicklungen ist EIRICH auch heute noch der Standard in der Feuerfestindustrie weltweit. Die großen Hersteller produzieren dabei z. T. noch auf Mischern, welche in den Jahren um 1970 angeschafft wurden und noch heute Bestleistungen bringen. Neuanschaffungen werden heute meist mit Mischern mit schräg stehendem Mischbehälter ausgeführt, 1972 erfunden; in Baugrößen bis 3.000 Liter wird nur noch 1 Mischwerkzeug benötigt. Neutrale Untersuchungen belegen, dass die Mischgüte dieser Mischer von keinem anderen Mischsystem erreicht wird. Die Mischer ermöglichen es, alle möglichen Arten von Massen optimal aufzubereiten. In der Feuerfestindustrie kommen heute – neben den Labormischern mit 1, 5, 10 und 40 Liter - Mischer in Baugrößen zwischen 75 und 3.000 Liter zum Einsatz; größere Mischer wurden bisher nicht gebraucht.

Von Interesse ist es in vielen Fällen, dass der Mischer alle Konsistenzen verarbeiten kann. Mischer bei kleineren Herstellern sind oft so ausgelegt, dass sie sowohl Steinpressmassen als auch Stampfmassen als auch plastische Massen sowie Trockenmassen (wie Feuerbetone) aufbereiten können – alles in ein und derselben Maschine.

Ein wachsender Markt für EIRICH sind Mischer und Anlagen für Ungeformte Erzeugnisse, wie z. B. Feuerbetone. Vor etwa 40 Jahren bestanden diese Betone aus wenigen Rohstoffen, z.B. drei Gesteinskörnungen plus 15 – 20 % Tonerdezement (der die Anwendung limitierte). Oft verwendete man damals Einwellenaxialmischer / Pflugscharmischer. Heute sind zementarme oder sogar zementfreie Feuerbetone Standard, mit bis zu 20 Rohstoffen, mit Zusätzen bis in den Bereich von 50 ppm. Hundert und mehr Rohstoffe in einer Fertigungsanlage sind üblich. Die Anforderungen an die Mischtechnik sind weitaus höher, Pflugscharmischer werden deshalb regelmäßig durch EIRICH-Mischer ersetzt.

Auch für das Anmachen von Feuerbetonen für die Fertigteilproduktion ergeben sich mit EIRICH große Vorteile. Der Mischer verteilt das Wasser besser, im Vergleich zu Ringtrog- und Planetenmischer braucht man bis zu 15 % weniger Anmachwasser. Oft geht die Rohdichte bereits in der ersten Stelle nach dem Komma hoch, entsprechend sinkt die offene Porosität und steigt die Festigkeit.

Für die neue Produktionsanlage von Burwitz mit 50 Silos lieferte EIRICH die Kernkomponenten aus Deutschland. Dies waren u.a. ein Mischer der Baugröße RV16 (900 Liter), zwei fahrbare Waagen, ein Quicklift sowie die Anlagensteuerung. Die Fördertechnik und das Anlagenequipment wurde von EIRICH CHINA geliefert.

Für Burwitz bedeutet die Entscheidung für EIRICH eine hohe Flexibilität und eine hohe Anlagenverfügbarkeit. Das Unternehmen ist damit in der Lage, wachsende Märkte optimal zu versorgen.

Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Matthias Gaertner E-Mail: matthias.gaertner@eirich.de