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Deutscher Schamotte-Spezialist investiert in Aufbereitungstechnik von EIRICH

Schamotteerzeugnisse werden aus feuerfesten Tonen und Schamotte, die aus gebrannten Tonen besteht, hergestellt. Sie gehören zu den ältesten Feuerfest-Werkstoffen, mit Anwendungsgrenztemperaturen – abhängig vom Al2O3-Gehalt – bis über 1400 °C. Haupteinsatzgebiete liegen heute im Feuerungsbau, in Ofenanlagen der Eisen- und Stahlindustrie sowie der Nichteisenmetallindustrie, in Koksöfen und in der Zementindustrie. Die Wolfshöher Tonwerke in Neunkirchen am Sand sind der Spezialist für Schamotte-Werkstoffe für den handwerklichen Ofenbau, keramische Kamininnenrohre, Formsteine für Heizeinsätze und Schwerschamotte für Wärmespeicheranwendungen. Für die Erweiterung der Aufberei-tung von Massen und Mörteln hat sich das Unternehmen für Misch- und Anlagentechnik von EIRICH entschieden.

Die Wolfshöher Tonwerke – ein Familienbetrieb in sechster Generation – sind einer der ältesten Hersteller feuerfester Erzeugnisse in Deutschland. Die Anfänge gehen zurück auf die Gründung einer Schamotteproduktion im Jahr 1856. „Schamotte“ ist der Urbegriff für feuerfeste Werkstoffe, wie diese auch heute noch für den Ofenbau und für Kaminrohre eingesetzt werden. Für den Bau von z. B. Kachelöfen, Backöfen und Pizzaöfen braucht man eine Vielzahl von Steinformaten. Kaminrohre gibt es in verschiedenen Wandstärken und Durchmessern. Meist werden diese Produkte über Extrusion hergestellt. Dazu wird Schamotte in verschiedenen Körnungen mit plastischen Tonen gemischt. Durch intensives Kneten erhält man eine homogene Masse. Um qualitativ hochwertige und formgenaue Produkte herstellen zu können, bestehen hohe Anforderungen an Mischgüte und Gleichmäßigkeit. Deshalb setzt das Unternehmen seit 1993 einen Eirich-Mischer der Baugröße R23 (2250 Liter Nutzvolumen) für die Aufbereitung von Schamotte-Steinmassen ein.

Eirich-Mischer sind weltweit der Standard für die Aufbereitung feuerfester Werkstoffe. Mischer für die Feuerfestindustrie müssen zum einen gut mischen, und zum anderen mit harten Rohstoffen (oft auch Korund oder Siliziumcarbid) zurechtkommen. Die Mischer haben einen drehenden Mischbehälter, welcher das Mischgut zu den Mischwerkzeugen transportiert. Der Transport des Mischguts ist so vom eigentlichen Mischvorgang entkoppelt. Dies führt dazu, dass die Mischwerkzeuge – wenn notwendig – auch schnell laufen können, ohne übermäßig Reibung und Verschleiß am Mischbehälter zu bewirken. Bei Mischern mit schräg stehendem Mischbehälter wird in Baugrößen bis 3.000 Liter nur noch ein einziges bewegtes Mischwerkzeug benötigt. Diese Mischer ermöglichen es, alle möglichen Arten von Massen optimal aufzubereiten. Neutrale Untersuchungen belegen, dass die Mischgüte dieser Mischer von keinem anderen Mischsystem erreicht wird.

Neben Steinen braucht man im Ofenbau auch feuerfeste Massen und Mörtel. Die Mörtel zum Versetzen von Schamottesteinen haben Körnungen meist unter 1 mm, Massen sind gröber, z. B. mit Größtkorn 6 mm. Aus Massen – meist sog. Feuerbetonen, welche in Formen gegossen werden und hydraulisch aushärten – können auf einfache Weise auch komplizierte Steingeometrien hergestellt werden. Feuerbetone enthalten neben Tonerdezement eine Vielzahl verschiedener Rohstoffe in verschiedenen Körnungen, oft mehr als 15, darunter Additive, mit denen eine optimale Verarbeitbarkeit mit möglichst wenig Anmachwasser sichergestellt werden soll, in Mengen bis hinab zu 50 ppm.

Die Wolfshöher Tonwerke haben höchste Ansprüche an die Qualität Ihrer Produkte. Deshalb hat sich das Unternehmen entschieden, auch für die Aufbereitung von Mörteln und Massen Mischtechnik von EIRICH einzusetzen. Für die neue Produktionsanlage, die im vierten Quartal 2020 in Betrieb gehen soll, liefert EIRICH einen Mischer der Baugröße RV12 (Nutzfüllung 400 Liter), sowie Waagen, Dosierung und Anlagensteuerung. Die Entscheidung für die beste verfügbare Fertigungstechnik bedeutet große Flexibilität und hohe Anlagenverfügbarkeit. Erfahrungen und Knowhow der Wolfshöher Tonwerke fließen bereits jahrzehntelang in die Rezeptur der eigenen Mörtel und Massen. Mit der gewonnenen Kapazität können nun branchenunabhängig neue Mischungen mit ganz speziellen Anforderungen entwickelt werden. Die moderne Anlage erlaubt optimale Abfüllung keramischer Produkte, die das Unternehmen auch als Lohnfertiger qualifizieren.
Die Wolfshöher Tonwerke sind damit optimal für die Zukunft gerüstet.

Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Rolf Münch, E-Mail: rolf.muench@eirich.de